Sehenswertes in Mora in der schwedischen Provinz Dalarna

Es gibt viele historische Bauernhöfe in der Umgebung von Mora, die auf jeden Fall einen Besuch wert sind, wie beispielsweise Våmhus, Bonäs oder Sollerön. Aber auch berühmte Persönlichkeiten, die sogar jedes Kind kennt, kann man hier besuchen.

Der berühmte Maler Anders Zorn wurde nicht nur hier in Mora geboren, sondern verbrachte auch die meiste Zeit seines Lebens bis zu seinem Tod in dem kleinen Ort. Der Portraitmaler wurde am 18. Februar 1860 als Anders Leonardsson in Yvraden bei Mora geboren. Er war das Ergebnis einer kurzen Romanze zwischen Johann Leonhard Zorn, der ein deutscher Brauer aus Reichenberg (Bayern) war, und Grudd Anna Andersdotter, die als Saisonkraft in Uppsala arbeitete. Zorns Eltern lernten sich in einer Brauerei in Uppsala, in der beide zu dieser Zeit eine Anstellung hatten, kennen. Zorn lernte seinen Vater (der 1872 in Helsinki starb) nie kennen. Trotzdem entschied er sich später, dessen Nachnamen anzunehmen.
Während seines Studiums machte sich schnell einen Namen als guter Porträt-Zeichner und bekam in der Folgezeit viele Aufträge von reichen schwedischen Familien. Im Jahre 1893 begann Anders Zorn, Werke und Porträts im Auftrag von Großindustriellen und Politikern in den USA anzufertigen. Während dieser Zeit schuf er unter anderem ein bekanntes Porträt des 22. und 24. Präsidenten der Vereinigten Staaten, Grover Cleveland sowie des 27. Präsidenten William Howard Taft, die ihn weltberühmt gemacht haben. Später kehrte der Maler Anders Zorn wieder nach Schweden zurück und malte hauptsächlich Landschaftsbilder und Akte. Dort beschäftigte er sich wieder mit der Bildhauerei und schuf Skulpturen "Nymphe und Faun" (Nymf Och Faun) oder eine Statue von Gustav Vasa in Mora. Anders Zorn starb im Jahre 1920, im Alter von 60 Jahren, in Mora. Sein gesamtes Erbe hinterließ er dem schwedischen Staat mit der Auflage, davon ein Museum aufzubauen, in dem nicht nur seine eigenen Werke, sondern auch seine beträchtliche Sammlung an internationaler Kunst ausgestellt werden sollte.
Das Zornmuseum (Zornmuseet), das 1939 eröffnet wurde, steht heute in seiner Heimatstadt Mora, in Dalarna. Zu dem Museum gehören weiterhin der Zorngarten (Zorngården), Zorns Altgehöft, Zorns Textilkammer und die Gopsmor-Stuga. In all diesen Häusern erhält man aber nicht nur einen Einblick in seine Sammlung, sondern kann das Leben als auch Schaffen von Anders Zorn und seiner Frau Emma nachempfinden.

Ein wichtiges Ausflugsziel für die ganze Familie oder aber auch für Menschen, die das Kind in sich bewahrt haben, ist das Sagolandet "Tomteland" (das Sagenland "Tomteland") einen Besuch wert. Denn von Kindesbeinen an kennt man den Weihnachtsmann und der wohnt auch noch in Mora (Dalarna). Also genauer gesagt, lebt der Weihnachtsmann am Fuße des Gesundaberget. Aber nicht nur der Weihnachtsmann ist hier anzutreffen. Ebenso seine fleißigen Helfer, die Wichtel, und die meisten Charaktere aus den nordischen Sagen sind im Sagolandet (Sagenland) beheimatet.

In der Kommune Mora selbst gibt es vier Gemeinden (Mora, Våmhus, Sollerön und Venjan), die jede eine Kirche mit einer ganz eigenen Geschichte besitzt und denen man einen Besuch abstatten sollte. Ein sehr bekanntes Wahrzeichen von Mora ist der alte Glockenturm, der den meisten Schweden als Symbol für den Vasalauf (Vasaloppet) bekannt ist. Der Glockenturm wurde nach einem Brand, der den Kirchturm und die Glocken zerstörte, im Jahre 1671 erbaut. In dem Turm hängen drei Glocken, die in einem ungewöhnlichen Klang aufeinander abgestimmt sind. Diese Glocken wurden zuletzt im Jahre 1762 neu gegossen. Wobei die Größte der gLocken immer noch den ursprünglichen Namen Sten Sture mit der Jahreszahl 1485 trägt.

Im Vasalaufmuseum (Vasaloppsmuseet) erhält man die Möglichkeit, Einblicke in die Tradition, Geschichte und Materialentwicklung der Welt des Vasalaufs zu gewinnen. Hier kann man die Persönlichkeiten des Vasaloppet außerhalb der Skispur kennenlernen und erfährt einiges über die Erlebnisse, verwirklichten Träume oder aber auch große Enttäuschungen während des Laufs. Das prägnante an diesem Museum ist die gelungene Mischung aus Gewinnern und Veteranen von damals und heute. Das Vasalaufsmuseum liegt im Zentrum von Mora und nur ein paar Meter von der historischen Ziellinie, mit der Devise: "In der Spur unserer Väter zum Sieg von Morgen". Das bekannte Motto des Vasalaufs wurde von Gustav Ankacrona, der aus Leksand (Dalarna) stammte, zum Vasalauf im Jahre 1923 verfasst und von einem aus Mora stammenden Künstler auf Stoff gemalt. Zu dieser Zeit bestand das Ziel aus rot gefärbten Holzpfeilern, eingesäumt von Flaggenstangen. Der ursprüngliche Text hieß: "Auf der Spur unserer Vorväter für den zukünftigen Sieg" und wurde 1948 in: "In der Spur unserer Väter zu den zukünftigen Siegen" geändert. Erst im Jahre 1986 wurde die Ziellinie als permanentes Tor errichtet.

Touristinformation Mora

Weiterführende Literatur