Camping in Schweden

Schweden ist durch seine vielfältige Landschaft mit seinen Seen, Schären und endlosen Wäldern, der nie untergehenden Mitternachts­sonne oder dem Polarlicht als Urlaubsland für viele attraktiv. Und diese atemberaubende Schönheit Schwedens erlebt man am besten unter freiem Himmel und inmitten der wunderschönen Natur. Daher zieht es nicht ohne Grund jedes Jahr tausende deutsche Campingfreunde in das skandinavische Land. Ob mit Wohnmobil, Wohnwagen, Zelt oder in einer der vielen Stugas (Hütten), die schwedische Natur bietet für jeden Geschmack das Richtige.

Jedermannsrecht oder -pflicht?

Die ausländische Cam­­per, obwohl zahlenmäßig eher gering vertreten, bereiten den schwe­di­schen Be­hör­den erhebliche Probleme. Denn oft wird unter Berufung auf das Allemansrätt, das fälsch­licherweise als "Jeder­manns­recht" aus­­gelegt wird, wild in der Natur übernachtet. Doch in Wirklichkeit beinhaltet es das "Recht zum Ge­mein­ge­brauch" und ver­pflich­tet zu mehr als es er­laubt. Nicht stö­ren - nicht ­zer­stö­ren lau­tet seine ein­fa­che Grund­re­gel des Allemansrätt.

Urlaub unter der Mitternachtssonne

Die schwedischer Campingplätze sind sehr gut beschildert und im Süden des Landes hat man noch eine beträchtliche Campingplatzauswahl. Richtung Norden wird das Angebot zwar etwas geringer, doch trifft man hier eine Vielzahl von kleineren Plätzen an. Vor allem die Anlagen an den Hauptreiserouten sind begehrte Halepunkte und in der Hauptsaison von durchreisenden Gästen gut belegt. Aus diesem Grund sollte sich frühzeitig um eine Übernachtungsmöglichkeit auf diesen stark frequentierten Campingplätzen gekümmert werden.
Bei Campingplätzen an der Westküste ist es ebenfalls ratsam, vorher eine Reservierung vorzunehmen, da diese teilweise auch belegt sein können.

Während der Mitt­som­mer­nacht kann es vorkommen, dass die schwedischen Campingplätze am Wochenende über ihre Auf­nahme­kapazität hinaus mit feiernden Gästen belegt sind und eine ungestörte Nachtruhe ist in diesem Fall nicht denkbar.

Die Sanitäranlagen auf schwedischen Campingplätzen sind meist in einem akzeptablen Zustand, auch wenn die Installationen oft zu knapp bemessen und nicht überall Einzelwaschkabinen vorhanden sind. Jedoch ist es auf vielen Plätzen keine Seltenheit, eine - oftmals kostenlose - Sauna vorzufinden.

Die meisten Ser­vice­ein­rich­­tun­gen wie Lebensmittel­laden, Im­biss oder Restaurant sind nur in der Hoch­sai­son ge­öff­net, in der Nebensaison ist die Auswahl eher spärlich. Dies ist jedoch nicht weiter tragisch, da gut ausgestattete Kochküchen mit Essecken eine gute Option zur Selbstversorgung bieten.

Die Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten in Schweden, sei es in der Natur (Outdoor) oder Indoor sind zahlreich. Wobei Aktivitäten im oder auf dem Wasser naturgemäß im Vordergrund stehen. Überdies grenzen viele Campingplätze an Badessen an oder haben einen angeschlossenen Kanu- oder Bootsverleih. Passionierte Angler können gleich auf den Plätzen einen Erlaubnisschein (fiskekort) erwerben.

Ebenfalls zum Standard gehören die in Schweden sehr beliebten Campinghütten (Stuga), deren Angebotsbreite vom einfachen Holzhäuschen ohne Nasszelle bis zur behaglichen Hütte mit Kamin reicht.

Auf einigen Campingplätzen sind Servicestationen für Wohn­mobile vorhanden. Einige Plätze halten für Einmalübernachter außerhalb oder innerhalb des Campingplatzes Standplätze nach dem Quick-Stop-System bereit, die nach 21 Uhr abends belegt und vor 9 Uhr morgens geräumt werden müssen. Für diese Plätze wird eine geringere Standgebühr berechnet.

In den meisten Rezeptionen wird fließend Englisch gesprochen.