Munkfors - Ransäter in der Region Värmland

Munkfors und Ransäter bilden eine Gemeinde und liegen ca. 60 km nördlich von Karlstad in Värmland, ganz idyllisch am Klarälv. Erreichen kann man die beiden schwedischen Orte bequem mit dem Auto über die Straße 62 in Richtung Hagfors. Man sollte genügend Zeit für einen Besuch in der Gemeinde einplannen. Denn hier gibt es eine Menge zu sehen und zu erleben. Dazu gehört das guterhaltene Fabrikgelände "Gamla Bruket" und der Wasserfall des Klarälvs in Munkfors sowie der Ransäter Hembygdsgård mit seinen alten Häusern und den vielen dort angebotenen Veranstaltungen.

Interessant ist auch die Anekdote wie die Gemeinde Munkfors zu ihrem Namen kam:

Im 12. Jahrhundert pilgerten viele Gläubige nach Trondheim zum Grab des Heiligen Olav. Dabei kamen die Pilger am mächtigen Wasserfall des Klarälv vorbei. Hier befand sich das Kloster Alvastra, in dem die frommen Wanderer von den Mönchen mit frischem Lachs bewirtet wurden. Und so kam der Wasserfall zu seinem Namen: Munkforsen - "Mönchsstromschnelle".

Munkfors Bruk

Gamla Bruk - die ehemalige Stahlschmiede in Munkfors. Damals wurden die hier angesiedelten Finnen von den Hüttenbaronen vertrieben. Der alte Eisenhammer vor dem Kontor zeugt noch von der Zeit als die verschiedenen Gebäude mit dem Lärm der Schmiede erfüllt waren. Heute stehen die Gebäude auf dem alten Fabrikgelände in Munkfors zwar still, aber nicht verlassen da.
Ein Rundgang durch das weitläufige Gebiet lohnt sich, da hier die Hüttengeschichte durch eine schöne Mischung aus Anlagen und maßstabsgetreuen Modellen dargestellt wurde. Beispielsweise findet man hier noch das Martinswerk, dass das einzigste seiner Art in Europa ist. Weiterhin kann man die Brandstation (das Löschmuseum) besichtigen, in dem eine Dampffeuerspritze der Marke John Ericsson ausgestellt wird. Lohnenswert ist auch ein Besuch im Modellmuseum mit seinen maßstabsgetreuen Nachbildungen der Maschinen und Hütten, von denen viele beweglich sind und einige mit Wasserrädern, die durch fließendes Wasser in Bewegung gebracht werden.

Auf dem alten Fabrikgelände kann man aber nicht nur die Hüttengeschichte nachvollziehen, es sind auch Museen integriert worden, die das Leben von wichtigen Personen aus Munkfors und Ransäter aufzeigen. So kann man auf der kleinen Insel Laxholmen das neue Kulturhaus von Munkfors besuchen. Die Ausstellung basiert auf den beiden Büchern ("De ovanliga" und "De ovanliga 2") des Fotografen und Journalisten Åke Mokvist (1944). Es werden verschiedene Lebensweisen von Menschen dargestellt, die gegen den Strom schwimmen, sich nicht an die Gesellschaft angepasst haben und denen die Freiheit wichtiger ist als das Leben nach gesellschaftlichen Normen. In einem anderen Teil des Kulturhauses befindet sich eine Galerie mit Kunstgegenständen unterschiedlicher schwedischer Künstler, wie beispielsweise von Bo Englund (1929) oder Robert Jäppinen (1924 - 2006), der auch von Åke Mokvist porträtiert wurde.

Der berühmte Komiker Fridolf Rhudin (1895 - 1935) ist in einem ehemaligen Industriegebäude, das als Museum umgestaltet wurde, untergebracht.
Es lohnt sich aber auch ein Spaziergang entlang des Klarälv in der Gemeinde Munkfors. Besonders interessant ist es dort, wenn er auf die Fallets dagar (die Wasserfalltage) gelegt wird. Denn dann wird der alte Wasserfall wieder lebendig. Diese "Fallets dagar" sind sieben Mal im Jahr und in der Touristinformation zu erfragen. Abgerundet wird der Spaziergang durch einen Besuch in einem der Cafés "Kvarnen" oder "Lilla Bruket"

Touristinformation Munkfors

Weiterführende Literatur

Traditionelles Kunsthandwerk aus Schweden - jedes Teil ein Unikat und ein wunderschönes Mitbringsel aus Skandinavien. Die schwedischen Handwerksprodukte werden von den Künstlern in der eigenen Werkstatt gefertigt. Die Palette reicht von Stücken, die für den täglichen Gebrauch geeignet sind oder aber handgefertigte Unikate darstellen.